Gerade jetzt werde ich nicht müde, Euch auf verschiedenen Wegen und immer wieder an LIEBE zu erinnern. An dieses unerforschte Phänomen eines Gefühlszustandes, den Ihr alle kennt. Unfassbar, wie man sich fühlt, wenn man von Herzen liebt. Wissenschaftlich bewiesen, welche Glückshormone in diesem „Zustand“ durch unseren Körper rasen und wie sehr sie unser Immunsystem pushen. Unser liebendes, offenes Herz macht unseren Körper frei, leicht und stark. Wir glauben, wir können die ganze Welt umarmen, alles tun und alles erreichen. Psychisch sind wir in „Höchstform“ und wissen ganz genau, dass es nichts Größeres und Stärkeres gibt als Liebe.

 

Wo lassen wir sie in Zeiten wie dieser, die mittlerweile von Angst geprägt ist? Was macht das mit uns? Spüren wir Angst, verengt sich unser Körper, unser Herz verschließt sich, wir schrumpfen physisch zusammen und unsere Gedanken kreisen in Szenarien, die immer grauenhafter werden, je länger wir Angst haben. Auch hier sind die physischen Auswirkungen hinlänglich bekannt. Gar nicht gut für unser Immunsystem und unser Leben. Angst ist kein guter Begleiter.

 

Unser Körper ist faszinierend und reagiert sofort auf unsere Gefühlslage. D.h. wir haben in jedem Augenblick die Wahl. Was stärke ich, was nähre ich: Liebe oder Angst?

 

Zur Zeit verbreitet sich Angst und vielleicht sogar Panik – analog zu der Ausbreitung des aktuellen Dämons „Corona“. Die Medien sind mit ihren pausenlos negativen Meldungen und Schreckensszenarien eine Aufforderung an uns, in der Ruhe zu bleiben und uns zu besinnen – auf die Liebe und damit auch auf Klarheit in unseren Gedanken!

 

Als ich dieses Jahr Aschermittwoch die Eingebung hatte, ich werde nun bis Ostern eine besondere Kur durchführen – „negatives Gedankenfasten“ -, erlebten wir Sturmtief Yulia, das verschiedene Faschings- und Karnevalszüge vereitelte. War ja nicht das erste Mal. Und Sturm kann man ja auch sehen.

 

Ein Virus ist dagegen mit bloßem Auge nicht zu sehen… Jetzt werden Veranstaltungen abgesagt, Schulen und KiTa´s geschlossen und wer weiß, was noch von unserem bisher alltäglichen Leben demnächst „ausgesetzt“ wird. Wird das „Corona“ auslöschen?

 

Ich bin ganz ehrlich: der Virus ängstigt mich nicht; es sind die Meldungen der Medien und deren Wirkung auf die Zuschauer und Leser.

 

Schauen wir von oben auf die Situation, ist es für mich wie eine Abschlussprüfung aus „höherer Sicht“: Was haben wir schon alles erlebt und überlebt?

  • Stürme und Orkane, Waldbrände, Trockenzeiten, Überschwemmungen…
  • Tschernobyl und Fukushima als herausragende persönliche Lernfelder in der Kategorie: Don´t panic
  • Attentate, Bomben, Kriege, Flucht – ob selbst erlebt oder Mitglieder unserer Familien und Freunde
  • Aids, Vogelgrippe, Rinderwahn...
  • u.v.m.

 

Ist nicht interessant, dass all die Themen, die uns noch vor einigen Wochen täglich begleitet haben und auch in den Medien eine riesige Präsenz hatten (Weltklimakonferenzen, FFF, Altersarmut, erneuerbare Energien, Ökologie, Wald-, Bienen- und Vogelsterben…) keinerlei Relevanz mehr haben? Unser gesamtes öffentliches Leben – WELTWEIT, wohlgemerkt – ist einzig auf „Corona“ und das Überleben der Menschheit fixiert. Das ist das Einmalige daran: die ganze Welt, jeder einzelne Mensch auf diesem Planeten beschäftigt sich zurzeit mehr oder weniger mit einem „unsichtbaren Feindbild“. Eine grenzenlose Verbundenheit der besonderen Art.

 

Genau das können wir jetzt auch lernen: es gibt in Wirklichkeit keine Grenzen – außer in uns selbst. Wir haben jetzt die große Chance, als Menschheit endlich (wieder) zusammenzufinden und uns zu unterstützen. Vielleicht war die Möglichkeit niemals zuvor größer als jetzt zu erkennen, wie sehr wir wirklich lieben: unser Leben, unsere Lieben, Mutter Erde… Wir dürfen unsere Dankbarkeit spüren für jeden einzelnen Augenblick unseres Lebens, für unser Leben insgesamt. Dass es irgendwann zu Ende ist, wissen wir, machen es uns allerdings sehr selten bewusst. Wann es endet, bestimmen wir nicht selbst. Wovor haben wir wirklich Angst?

 

In den letzten Jahren wurde bei vielen das Gefühl, die innere Überzeugung, immer stärker, dass „das System“, in dem wir leben, zusammenbrechen wird. Nun ist es soweit. Nun kommt der Wandel – schneller, lauter, tiefgreifender als gedacht. Die Werte wandeln sich: was vor kurzem noch so wichtig war, verliert an Bedeutung. Die neue Zeit beginnt genau JETZT und fordert uns zu Vertrauen, Zuversicht, Miteinander, Mitgefühl, Gemeinschaftlichkeit auf.

 

Was wir tun können? Uns in jedem Augenblick die Frage stellen: worauf lege ich gerade meinen Fokus? Auf Angst oder auf Liebe? Wenn Du Angst in Dir spürst, hilft tiefes Atmen, ein Moment der Stille nur mit Dir und bewusste Zentrierung auf JETZT, HIER BIN ICH. Das stärkt ungemein. Mach´ Dir klar, dass Angst immer auf die Zukunft bezogen ist. Was ist Zukunft? Wusstest Du schon, dass Du jetzt diesen Satz liest? Sicher nicht. Und schon ist ein Stück Zukunft durch Dich durchgeflossen und zu Vergangenheit geworden. Zukunft kennen wir nicht – in keiner Sekunde. JETZT, dieser eine Moment gerade jetzt, ist das Tatsächliche. Es lohnt, ihn zu genießen und mit Liebe, einem offenen Herzen und Dankbarkeit zu erfüllen. Das ist der beste Schutz, den wir uns selbst geben können. Immer, unabhängig von „Corona“ und allem anderen. Segne die Seelen, die voller Angst und Unsicherheit sind.

 

Das Lied „We are the world“ ist wie für diese Zeit geschaffen. Es könnte die neue Hymne der Welt werden.

Werde Wandel im Wertewandel – unterstütze auch Du den Weg in eine liebevolle und gemeinschaftliche Zukunft, indem Du Verantwortung für Dein Denken und Fühlen übernimmst und Dich in dem zeigst, was Du bist: LIEBE!

 

© Dagmar Lisiecki, 13.03.2020