Wer von uns hat noch keine Kraniche gesehen und sie vor allem schon lange vorher durch ihr Rufen wahrgenommen und gehört? Unsere Augen suchen den Himmel ab und wenn wir sie erblicken, erfüllt uns dies mit tiefer Freude!
Sie verkörpern Eleganz und Anmut – ob in ihren Flugformationen oder bei ihren aufwändigen Balztänzen – und symbolisieren in vielen Kulturen Weisheit, Wohlstand, Glück, Langlebigkeit, Transformation und anderes mehr. Ständig kommunizieren sie miteinander, nehmen Neues uneingeschränkt an und auf, stärken und unterstützen sich gegenseitig. Während ihrer Flüge sind sie hoch konzentriert und absolut präsent im Augenblick. Alle gemeinsam handeln zielgerichtet und jede/r Einzelne ist aufmerksam und bereit, für einen anderen einzustehen. Das Wechseln des anführenden Kranichs zeigt zum einen das Vertrauen in die Fähigkeiten des jeweils einsteigenden „Gruppenleiters“ und zum anderen die selbstverständliche Bereitschaft der Gruppe, den erschöpften Vogel wieder in die Gemeinschaft zu integrieren, damit er sich erholen und Kraft tanken kann. Er selbst lässt sich fallen in dem Vertrauen, getragen zu sein und seine Reise fortzusetzen.
Wünschen wir uns nicht auch, in einer solchen Gemeinschaft zu leben, in der jede/r der/dem anderen hilft, man sich gegenseitig unterstützt und stärkt, achtsam miteinander, im Augenblick und mit dem Umfeld ist, in friedlicher Gemeinschaft durch das Leben reist, Schwächen nicht be- und verurteilt werden, man sich an den Stärken erfreut - sowohl der eigenen als auch denen der anderen – und sich einbringt, ohne sich zu überfordern?
Gerade in dieser Zeit des großen Umbruchs und der vielen Veränderungen im Außen ist es wichtiger denn je, auf das eigene Herz zu hören, tolerant, liebe- und respektvoll sich selbst und dem Gegenüber zu begegnen, authentisch und ehrlich zu kommunizieren und zu sein. Auf diese Art werden wir viel Verbindendes entdecken und Verbundenheit spüren.
So bauen wir eine Gemeinschaft auf, in der wir einander tragen und dankbar sind für unser Sein, unser Leben und für die wundervolle Erde, die uns ernährt und hält. Es liegt an uns und unserer Präsenz in jedem einzelnen Augenblick: kein Hadern mit Vergangenem, keine Angst vor der Zukuft. Handeln wir wie die Kraniche – gemeinsam.
Dann ist Frieden.
Erfüllende Weihnachten und ein segensreiches 2025!!!
Herzlichst Eure
© Dagmar Lisiecki