Meister St. Germain:
"Was, meine Lieben, vermag Euch in Wahrhaftigkeit immer wieder Euren eigenen Weg zu versperren und Euch in Eurem Blickfeld oftmals so sehr einzuschränken, dass Ihr wirkt wie ein arbeitendes Pferd auf dem Feld, dem man „zur Sicherheit“ sogenannte Scheuklappen auf dem Kopf befestigt hat?
Es scheint, als ginge es ganz stur seinen geraden Weg, nicht wahr? Ist das so? Habt Ihr diese Pferde einmal genau betrachtet? Wirken sie offen und frei? Erscheinen sie Euch freudig oder gar glücklich?
Wie ist das bei Euch? Seid auch Ihr nur noch „Arbeitstiere“, die mit Scheuklappen ihren irdischen Weg beschreiten und ihr Lebensfeld immer in gerader Richtung bestellen? Muss denn dann nicht immer mal wieder eine Kehrtwendung eingelegt werden, um überhaupt weiterzukommen? Was nehmt Ihr wahr von Eurem Lebensfeld? Warum traut Ihr Euch nicht, Eure Scheuklappen abzulegen und all die Pracht des Feldes, Eures Lebensfeldes, zu bestaunen, Euch umzuschauen und mit allen Sinnen all das wahrzunehmen, was Euch umgibt?
Einerseits möchtet Ihr Euch frei fühlen, in andere Länder reisen, immer wieder Euren Horizont erweitern, Euch durch die Begegnung und den Austausch mit anderen Seelen verbunden fühlen, doch andererseits wirkt Ihr wie gefangen und habt oftmals weder den Mut, Euch zu öffnen oder gar den Schritt zu einer von Euch gewünschten Veränderung zu wagen noch das Vertrauen, dass Euch bereichernde Erfahrungen auf diesem Weg begegnen werden, die Euch zu Eurem wahren Kern führen, ihn Euch erkennen lassen und ihn wachsen lassen.
Was, meine Lieben, scheut Ihr? Was wollt Ihr nicht (mehr) wahrnehmen, nicht mehr sehen, nicht mehr hören, nicht mehr fühlen? Glaubt Ihr, dass Ihr Euch findet, indem Ihr Euch verschließt und ohne nach links und rechts zu schauen Euren Weg beschreitet?"
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